Reichweitenängste mit Elektrofahrzeug? Inwiefern spielen tiefe Temperaturen und Winterpneus eine Rolle?
Mitte November stand ein Langstrecken Test mit dem Hyundai Kona EV auf dem Programm. Am Freitagnachmittag ging es los. Lassen tiefe Temperaturen und Winterpneus das Auto weiter als 300km fahren? Das Testfahrzeug ist mit der grossen Batterie (64 kWh) ausgerüstet. Der Tacho zeigte beim Testbeginn 414 km Maximalreichweite.
Zuerst stand (unter Einhaltung der Regeln des BAG) ein Kundenbesuch an, ein Firewall Tausch (altes Modell gegen neues Modell). Knapp nach Mitternacht war die Migration erledigt. Eigentlich sollte es nach Hause zum Schlafen gehen. Leider demolierten ein paar Vandalen den Aussenspiegel des Kona’s. Mit tatkräftiger Unterstützung von Jürg Halter konnte der Aussenspiegel mit Klebeband provisorisch festgemacht und der Weg nach Hause unter die Räder genommen werden.
Am Samstag ging es zu einem Kunden in die Zentralschweiz, 200 km (davon 90% Autobahnanteil) standen auf dem Programm. Die Geschwindigkeit von 106 km/h wurde nicht überschritten, sondern per Tempomat eingestellt. Klimaanlage und Entertainment System waren permanent im Einsatz (Klimaanlage auf 21 Grad Celsius).
Auf dem Tacho ist ersichtlich, dass die Distanz von 315 km problemlos bewältigt werden konnte. Reichweitenängste waren zu keiner Zeit vorhanden. Zur Not wären Lademöglichkeiten vorhanden gewesen. Es wurde verzichtet, das Auto am Freitagabend an den Strom anzuschliessen. Viel Energie benötigt das Aufheizen des Fahrzeugs (auch mit integrierter Wärmepumpe).
Fazit:
Kalte Temperaturen und Winterpneus reduzieren die Reichweite eines Elektrofahrzeugs um 10 - 20%. Wird das Fahrzeug nicht vorgeheizt und steht es in der Kälte, benötigt das Aufheizen sehr viel Energie.
Last but not least: Die Vandalen wurden von der Polizei gefasst. ascanius AG hat eine Strafanzeige eingereicht.